Nachdem wir ja gestern eine eher geruhsame Almentour gemacht haben, stand heute wieder eine richtige Tour auf dem Plan. Der Hohe Dieb soll das „Dach“ des Ultental Urlaubs werden. Start waren wieder die Höfe auf dem Larcherberg. Von da aus ging es hoch zur Riemer Alm und dann weiter auf dem Weg Nummer 4 in Richtung Hoher Dieb. Der Aufstieg verläuft weitestgehend harmlos in einem hübschen Seitental.
Dabei hat man den Berg immer schon links im Blick.
Nach dem Start auf 1700m braucht man ca. 3 Stunden bis auf 2400m zu den Kofelraster Seen die am Fusse des Hohen Diebes liegen. Eiskaltes, glasklares Wasser. Leider viel zu kalt zum Baden.
Am ersten See vorbei wollten wir eigentlich noch an den zweiten See gehen um von da aus über die Alternativroute 15/15a zum Gipfel aufzusteigen. Aber der zweite See war nur über einen recht steilen Abstieg zu erreichen. Da ich auch nicht sicher war, ob es sich bei dem Abstieg wirklich um die richtige Route handelte, sind wir dann doch direkt über die Route 4 aufgestiegen.
Ein knackiger Aufstieg, wie man auf dem obigen Bild auch sehen kann. Ich war froh, dass ich trotz meiner lädierten Hände beide Leki Stöcke dabei hatte, im oberen Abschnitt war das eine grosse Hilfe. Nach einer weiteren Stunde Aufstieg haben wir dann den Gipfel erreicht.
Belohnt wurden wir mit einem herrlichen Blick auf die umliegende Berglandschaft. Am Gipfel waren jede Menge anderer Bergsteiger. Vor allem Einheimische hatten das herrliche Wetter zu einem Ausflug auf den hohen Dieb genutzt.
Vom südlich gelegenen Gipfel sind wir nach kurzer Rast noch auf den Hauptgipfel aufgestiegen. Von da aus dann über den ursprünglich geplanten 15er Weg wieder hinunter zu den Seen. Das war aber leider eine Schnappsidee. Der Abstieg war stellenweise eine echte Kraxelei und die Route hat auch landschaftlich wenig zu bieten.
Durch diesen Umweg wurde es dann auch recht spät, so dass wir erst gegen 16:00 Uhr wieder an der Riemer Alm ankamen. Das war eindeutig die anstrengenste Tour des Urlaubs. 28 km lang, 6 Stunden Gehzeit und über 1000 Höhenmeter mit unseren Alternativrouten. Meine Füsse, die von der ersten langen Tour schon arg mitgenommen waren sind jetzt wirklich mit Blasen übersäht und ich bin froh, dass wir morgen wieder eine Kaffeetour machen werden.